Bei einem Gespräch mit Vertretern der Kreishandwerkerschaft darunter Kreishandwerksmeister Friedrich Hoffmann und Stellvertreter Gerhard Feldmann erklärten die SPD-Abgeordneten Tauss und Wintruff die positiven Auswirkungen der Steuerreform der Bundesregierung für den Mittelstand. Obwohl das Handwerk noch skeptisch wäre, würden von den 93,4 Milliarden DM Steuererleichterungen der seit 1998 verabschiedeten Gesetze (Steuerentlastungsgesetz, Steuerbereinigungsgesetz, Familienförderungsgesetz, Steuersenkungsgesetz und Steuersenkungsergänzungsgesetz) der Mittelstand allein mit 29,8 Milliarden DM profitieren - Private würden um 65,3 Milliarden DM entlastet, während Großunternehmen um 1,7 Milliarden DM belastet würden.
Damit profitiere beispielsweise ein verheirateter Selbständiger mit einem Gewinn vor Steuern von 70.000 DM, der im Jahr 1998 noch rund 13.950 DM Steuern zu entrichten hatte, im Jahr 2005 von einer Steuerentlastung in Höhe von 4.300 DM - also rund 31%.
Aus diesen Gründen zeigten sich Tauss und Wintruff verwundert, dass diese positiven Tatsachen offensichtlich bei der Karlsruher Kreishandwerkerschaft noch nicht angekommen seien.
Ähnliche Fakten konnte Tauss aus dem "newsletter" des Baden-Württembergischen Handwerktages zitieren, was im Gesprächskreis noch nicht bekannt war. Deshalb sollen die Gespräche weitergeführt werden. Hierzu werde die SPD noch in diesem Dezember einladen.
Besonders erfreut zeigten sich beide Abgeordnete, dass auch eine alte Forderung des Handwerks erfüllt wurde: So könne künftig die Gewerbesteuer auf die Einkommenssteuer angerechnet werden. "Ein weiteres positives Zeichen der guten Mittelstandspolitik des Bundes", so Wintruff.