Jörg Tauss, MdB


[Übersicht]  21.09.00

Bombe platzte um 11.30 Uhr:

Verkehrsminister Müller (CDU) lehnt Autobahnde-ckel bei Karlsbad ab!

Was die CDU bisher "Berlin" in die Schuhe schieben wollte, ist jetzt offizielle Politik der Landesregierung. Auf Befragen von Bürgermeister Knodel, Karlsbad, erteilte heute Verkehrsminister Müller (CDU) der von Karlsbad und insbesondere dem dortigen Stadtteil Mutschelbach geforderten Überdeckelung der Autobahn A5 eine deutliche Absage. Müller begab sich damit in direkten Gegensatz zu seinem Staatssekretär Mappus (CDU), der vor Ort Hoffnung auf die Überdeckelung machte und an deren Nichtrealisierung der rot / grünen Bundesregierung die Schuld zuschob. Müller ließ heute im Karlsruher Rathaus um 11.30 Uhr die Bombe platzen und seinen eigenen Staatssekretär im Regen stehen: "Ich sage deutlich, und das gehört zur Ehrlichkeit: Eine Überdeckelung geht nicht. Die hierfür anfallenden Kosten wären unangemessen. Ich könnte es mir einfach machen, und die Schuld der Bundesregierung zuweisen. Wir stehen aber in Baden- Württemberg nicht hinter dem Projekt. Es gehört zur Ehrlichkeit, dies zu sagen. Ich habe Verantwortung fürs ganze Land und die Kosten wären zu hoch. Wir können nicht wegen Mutschelbach andere wichtigen Verkehrsprojekte im Land streichen". In einer ersten Stellungnahme begrüßten der SPD - Bundestagsabgeordnete Tauss und der stellvertretende SPD- Kreisvorsitzende Volker Nürnberg, die "neue Ehrlichkeit der CDU". Gleichzeitig forderten beide, dass sich Staatsekretär Mappus und Erwin Vetter bei der Bevölkerung für deren "fortgesetzte Täuschung" entschuldigten. Während es die Spatzen in Stuttgart längst von den Dächern pfiffen, dass das Land an einer Überdeckelung kein Interesse hat, sprachen Mappus und Vetter noch immer von den entsprechenden Planungen, die lediglich an Rot / Grün scheiterten. Die "Show des Herrn Vetter und der CDU ist nun vorbei" betonte Nürnberg. Das Land wolle nicht. Damit zeige sich auch, dass Vetters Einfluss in allen Bereichen der Landespolitik auf 0,0 zurückgegangen sei.


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