Jörg Tauss, MdB


Tauss kritisiert Bliesener:

Rente auf Pump nicht im Interesse der Beschäftigten

Die Kritik des DGB-Landesvorsitzenden Rainer Bliesener an der Rentenpolitik der Bundesregierung ist vom SPD-Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss scharf zurückgewiesen worden.
Die anhaltende gewerkschaftliche Kritik an den Rentenplänen der Bundesregierung kann nicht im Interesse der Beschäftigten sein, betonte Tauss. Der ehemalige Sprecher der baden-württembergischen IG Metall forderte den DGB dazu auf, sich vor allem als Interessenvertreter der im aktiven Berufsleben stehenden Beschäftigten zu profilieren. Denn die Realisierung von Blieseners Forderungen nach Rentensteigerungen über die Teuerungssrate hinaus gefährdet nicht nur finanzielle Spielräume für die Tarifpolitik sondern auch den Generationenvertrag und die Zukunftsgestaltung junger Menschen - auch die der Gewerkschaftsjugend.

"Renten auf Pump" werden aber letztlich auch von den Ruheständlern nicht honoriert. Diese haben durchaus ein Gespür dafür, daß eine höhere Staatsverschuldung für Renten auch gegenüber den eigenen Enkeln nicht mehr verantwortbar ist, wenn es gleichzeitig an Mitteln für die Zukunftssicherung wie Bildung und Forschung fehlt.

Die zumutbare zweijährige geringere Erhöhung der Renten in Höhe der Teuerungsrate bei der im Bundeshaushalt gleichzeitig vorgesehenen Beibehaltung der erhöhten Mittel für den Bereich Bildung und Forschung ist die richtige Politik. Diese zusätzlichen Zukunftsinvestitionen sowie Gelder zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sind wichtiger als jede überproportionale Steigerung von Renten, Pensionen oder sonstiger staatlicher Transferleistungen. Gewerkschaften und Parteien einschließlich der SPD wären mit einer anderen Renten- und Sozialpolitik auf dem Holzweg.


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