Mit zwei Maßnahmen im Gesamtvolumen von 50 Millionen Mark soll dem Gartenbau geholfen werden.
Aufgrund des extremen Energiekostenanstiegs ist insbesondere der Unterglasgartenbau in Deutschland in erhebliche Liquiditätsschwierigkeiten gekommen. Eine Überwälzung der höheren Kosten ist aufgrund der Wettbewerbslage nicht möglich.
Deshalb soll ein Hilfsprogramm zur Sicherung der Liquidität von Unterglasgartenbaubetrieben auflegt und damit die Betriebe bei Rettungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen unterstützen werden. Eine Zinsverbilligung für Betriebsmittelkredite soll helfen, aktuelle Liquiditätsschwierigkeiten zu überwinden. Hierfür werde der Bund in den nächsten beiden Jahren jeweils zehn Millionen Mark zur Verfügung stellen. Damit würden Forderungen des Berufsstandes erfüllt, die auch im Landkreis erhoben worden seien.
Tauss will die Betriebe auch unterstützen, mit energiesparenden Investitionen unabhängiger vom teuren Heizöl werden zu können. Wegen der schwierigen Ertrags- und Wettbewerbslage in der Landwirtschaft und insbesondere im Unterglasgartenbau seien in diesem Bereich in den vergangenen Jahren nur geringe Neuinvestitionen erfolgt. Mit einer Aufstockung der Bundesmittel für die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur um jeweils 15 Millionen Mark in den nächsten beiden Jahren sollen Investitionen zur Energieeinsparung und -umstellung besonders gefördert werden. Experten schätzten, dass mit einer Modernisierung des überalterten Gewächshausbestandes, mit Wärme- und Kältedämmungsmaßnahmen, Wärmerückgewinnungsanlagen, Umstellung auf umweltverträgliche und alternative Energieträger, Steuer- und Regeltechnik sowie besserer Raumausnutzung Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent möglich seien. Dies trage zur umweltpolitisch unverzichtbaren Reduzierung klimaschädlicher Emissionen sowie zur Standortsicherung einschließlich der Sicherung von Arbeitsplätzen bei.