Die Auseinandersetzung um Mittel für den Fernstraßenbau nimmt auch in der Region an Schärfe zu. Die Forderung an den Bund nach mehr Straßenbaumitteln durch den Karlsruher OB Fenrich ist allenfalls ein durchsichtiges parteipolitisches Spielchen, betont der Bruchsaler SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss: "Fenrichs Behauptung, mit dem Straßenbau beginnen zu können, wenn aus Bonn mehr Geld käme, ist angesichts der Fakten schlicht unehrlich und allenfalls als plumper Wahlkampfgag und Wählertäuschung vor der Kommunalwahl zu bezeichnen".
Die von Fenrich ins Gespräch gebrachten Projekte, wie die Nordtangente oder die B 3 in Wolfartsweier, können selbst bei einem Milliardensegen aus Berlin schlicht deshalb nicht realisiert worden, weil sie von der alten Bundesregierung, genauso wie andere Verkehrsprojekte in der Technologieregion auch, noch nicht in den laufenden 5-Jahres-Plan der zu realisierenden Projekte aufgenommen waren. Da der Karlsruher Oberbürgermeister aber sicher wenigstens über Mindestkenntnisse im Planungsbereich verfügt, ist seine Show in dieser Form unseriös.
Tauss: "Alle demgegenüber seriösen Verantwortlichen, selbst CDU- Oberbürgermeister, sollten sich daher besser zusammenfinden, um endlich zu Prioritätensetzungen für die Fortschreibung des Bundesfernstraßenbaus in der Region gegenüber Stuttgart und Berlin zu kommen. Genau daran hat es in der Vergangenheit gemangelt und daran ändern weder Pressemitteilungen noch die Verbreitung von Unwahrheit etwas. So, wie es im Moment der Oberbürgermeister von Karlsruhe treibt, geht es nicht. Auf dieser Basis ist noch nicht einmal ein sachliches Gespräch möglich. Fenrich schadet mit diesem unqualifizierten Stil allenfalls seinem Ansehen und fügt den verkehrspolitischen Anliegen der Region Schaden zu".