Jörg Tauss, MdB


[Übersicht]  11.08.01

Tauss besucht Drogenberatung des Landkreises:

Gegen ungezügelte Drogenliberalisierung

Abhängigkeitserkrankungen vorzubeugen, Suchtkranke zu beraten und zu behandeln sind eine Hauptaufgabe des Badischen Landesverbandes gegen Suchtgefahren (blv), dessen Ettlinger Drogenberatungsstelle vom SPD- Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss besucht wurde. Petra Müller und Reiner Sladowski informierten den Abgeordneten über die Arbeit der Drogenberatungsstelle DROBS und in den ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe im Landkreis Karlsruhe. Speziell die Drogenberatung (DROBS) ist nach Aussagen von Sladowski trotz entsprechendem Bedarf personell unterbesetzt und stieße damit an ihre Grenzen. Hier wünschten sich die Drogenberater, gerade für die begleitende und beratende Arbeit für Drogenkranke und deren Familien, auch verstärkt Unterstützung aus der Politik. Der Landkreis Karlsruhe weise im übrigen mit das schlechteste Verhältnis von Therapeutinnen und Therapeuten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl und im Vergleich mit anderen Landkreisen auf.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde übereinstimmend festgestellt, dass eine weitere ungezügelte Drogenfreigabe neben Alkohol und Zigaretten als höchst problematisch anzusehen sei. Die Vorstellung, neben Alkohol und Nikotin in den Regalen von Geschäften weitere "harmlose" Drogen zu finden, sei für die Dogenberatung "eine Horrorsfeststellung".

Ebenfalls wurde übereinstimmend festgestellt, dass im Bereich der harten Drogen Abhängige verstärkt mit Ersatzstoffen zu behandeln seien , um deren Wege in die Verelendung und in die Beschaffungskriminalität zu stoppen. Ein Problem sei es dabei aber, flächendeckend Ärzte zu finden, die zur Behandlung des häufig sehr problematischen Betroffenenkreises bereit seien. Tauss sprach DROBS seine ausdrückliche Anerkennung für deren wichtige Arbeit aus und sicherte seine "bestmögliche Unterstützung" zu.


[Hauptseite]   [Zur Person]   [Wahlkreis]   [Bundestag]   [Kontakt]   [Links]