Jörg Tauss, MdB


Tauss kritisiert OB Doll:

"Landkreis ist keine Bananenrepublik"

Die von CDU und dem Bruchsaler Oberbürgermeister Doll immer wieder angefachte Diskussion über einen (CDU-) Parteibeitritt von Landrat Claus Kretz stoßen bei der SPD auf scharfe Kritik. Die "unterschwellige" CDU-Behauptung, Kretz könne mit einem Parteibuch der "Schwarzen" mehr regionale Politik machen, beweist nach Auffassung des Bruchsaler SPD-Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss Ausdruck ein eher naives und "vordemokratisches" Denken regionaler CDU-Funktionäre und "eigentlich eine persönliche Beleidigung des Landrats". Vor allem öffentliche Äußerungen des Bruchsaler Oberbürgermeisters sind für Tauss in diesem Zusammenhang schlicht ärgerlich. Tauss: Die CDU ist keine 100% Staats-Partei und hat deshalb auch keinen Anspruch auf 100% der Landratsposten in Baden-Württemberg. Der Landkreis Karlsruhe ist nach Auffassung des Abgeordneten auch bester Beweis für die Unrichtigkeit der These, mit schwarzen Parteibüchern könne eine bessere Regionalpolitik gemacht werden. Dann dürften wir eigentlich keine Probleme mehr haben, spottet der SPD-Mann mit einem Seitenhieb auf die Oberbürgermeister in der Technologiere-gion. Deren "ineffektive Parteibuch-Stammtischpolitik" ist für Tauss längst zum Hindernis für eine dynamischere Regionalpolitik geworden.
Da stellt sich für den Bruchsal Abgeordneten eher die Frage, ob die Einbindung des Landrats in den schwarzen württembergischen Filz als einer unter vielen für den Landkreis Karlsruhe nicht eher sogar schädlich ist. Wäre Dolls Argument richtig, müßte doch angesichts der diversen CDU-Oberbürgermeister Nordbaden eine gewichtigere Rolle in Stuttgart spielen, wundert sich Tauss.

Der Landrat sei deshalb gut beraten, dem "schwarzen Liebeswerben" auch künftig nicht zu erliegen. Seine Einbindung in den "schwarzen baden-württembergischen Filz" könnte für den Landkreis nur von Nachteil sein. Tauss: "Es steht dem Bruchsaler OB natürlich frei, in seiner Freizeit CDU-Mitglieder zu werben. Unterschwellige "Winke" in Richtung Landrat, was die "Notwendigkeit einer politischen Heimat" anlangt, sollte er endlich unterlassen. Der Landkreis ist nicht Herrn Dolls kleine Bananenrepublik".


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