96 Millionen für Gölshausen und Graben- Neudorf:
Mit einem besonderen Dank für Unterstützung und persönlichen Einsatz zugunsten der Ortsumfahrungen Bretten- Gölshausen und Graben - Neudorf (wie berichtet) hat sich der SPD- Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss jetzt an Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt und Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle gewandt.
Die vom Verkehrslärm schwer beeinträchtigten Menschen in diesen Orten seien für beider Einsatz besonders dankbar, betonte Tauss in gleichlautenden Schreiben. Gleichzeitig eröffneten sich für Graben- Neudorf und Gölshausen ganz neue Chancen für eine verbesserte Ortskernnutzung nach der zu erwartenden Verdrängung des Durchgang- und Fernverkehrs auf die künftigen Umgehungsstrassen.
In den Dank an Verkehrsminister Klimmt schloss Tauss die Karlsruher Regierungspräsidentin ausdrücklich ein, die mit ihren Fachabteilungen alle Planungen beharrlich und engagiert mit vorangetrieben zu haben. "Diese Feststellung ist mir besonders wichtig, da der Erfolg bekanntlich viele unbeteiligte Väter, mit Hämmerle jedoch auch eine tatsächliche "Mutter" hat", betonte Tauss in seinem Schreiben.
Das Regierungspräsidium habe eine klare Prioritätensetzung gehabt, zu der sich bis heute die Oberbürgermeister der Technologieregion bedauerlicherweise nicht hätten durchringen können, kritisierte Tauss. Entsprechende Schreiben vom ihm seien sogar unbeantwortet geblieben. Gerade deshalb habe es zusätzlicher Mittel und Impulse aus Berlin bedurft, um in der Region den "gordischen Knoten" zu durchschlagen.
Wäre es, so Tauss, nach den "Prioritäten" in der Technologieregion und in der Landesregierung gegangen, hätte Gölshausen und Graben- Neudorf wahrscheinlich nochmals 20 Jahre auf Entscheidungen warten müssen. Ministerpräsident Teufel habe beispielsweise einfach nicht den Mut, den Menschen zu sagen, wo etwas ginge und wo etwas nicht ginge. Die Regierung kneife davor, unbequeme Wahrheiten zu vermitteln. Statt dessen gäbe es immer wieder Stuttgarter Versuche, der Bundesregierung "schwarze Peter" unterzuschieben und vor Ort an allen "Ecken und Enden" nicht mehr realisierbare Versprechungen zu machen.
Daher seien Gespräche mit dem Berliner Verkehrsministerium aufgrund dieser fehlenden Prioritäten und der "Begehrlichkeiten" in anderen Regionen alles andere als einfach gewesen, betonte der Bruchsaler SPD- Mann. Jörg Tauss gab bekannt, dass im übrigen selbstverständlich die gesamte Finanzierung für beide Projekte (B 36 und B 293) gesichert sei. Für diese Ortsumfahrungen stünden insgesamt 96 Millionen DM zur Verfügung. Hiervon entfielen 50 Millionen Mark auf das Berliner Zukunftsinvestitionsprogramm (ZIP) und 46 Millionen auf das "Normalprogramm" des Bundesverkehrsministeriums. Dies bedeute für die einzelnen Projekte 75 Millionen für Graben- Neudorf und 21 Millionen für Gölshausen.