Mit einem "Mix von Maßnahmen" will die SPD ausbildungsbereite Betriebe entlasten. Beim traditionellen Unternehmergespräch in Mönchengladbach trat der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss (Karlsruhe) für eine stärkere Anerkennung der Leistungen ausbildender Betriebe ein. "Diese müsse bei der öffentlichen Anerkennung und bei der Auftragsvergabe beginnen und könne bei der Belastung nicht ausbildender Betriebe zugunsten der Ausbildungsbetriebe enden", erklärte Tauss.
"Der Teil der Wirtschaft, der als Zuschauer und Trittbrettfahrer die Ausbildungsleistung verantwortungsbewußter Betriebe unbeteiligt betrachtet, muß genauso wie ein Unfallgaffer an der Autobahn zur Kasse gebeten werden."
Die Zukunftschance und Hoffnungen zehntausender junger Menschen könnten aber nicht lediglich auf Appellen oder dem Zufall einer aktuellen konjunkturellen Situation beim Eintritt ins Berufsleben beruhen.
Gleichfalls sei nicht hinnehmbar, daß der Staat bereits jetzt 3 Milliarden aus Steuermitteln aufwenden müsse, um fehlende Ausbildungsplatzangebote mit Warteschleifen und "Beschäftigungsgesellschaften" für Jugendliche zu stopfen.
Ein solcher Trend sei der Abgang vom Ende des dualen Systems, warnte der SPD-Abgeordnete. Deshalb seien die "anständigen Unternehmer" aufgerufen, sich stärker von dem verantwortungslosen Geschäftemacher ohne Ausbildungsanstrengungen abzusetzen.
Die SPD werde mit großer Leidenschaft dafür kämpfen, die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze drastisch zu erhöhen.