Der Medienbeauftragte der SPD- Bundestagsfraktion, Jörg Tauss, hat sich entschieden dagegen ausgesprochen, mit Steuermitteln Kirch oder Bundesligavereinen direkt oder indirekt zu Hilfe zu kommen.
Das Desaster der Kirch- Gruppe sei durch Stoibers mehrfaches öffentliches Eingreifen in Bayern und zu Lasten bayrischer Banken mit verursacht. Ein weiteres Eingreifen der Politik mit öffentlichen Mitteln, und sei es nur mit Bürgschaften, sei aber wirklich das Letzte, was das Land brauche. Dies gelte auch für direkte oder indirekte Hilfen für Bundesligavereine, die bei der Vergabe von Rechten hoch gepokert und jetzt eben auch verloren hätten. Es gäbe aber überhaupt kein öffentliches Interesse, hier auch nur mit einer Steuermark zu intervenieren, betonte Tauss.
Ganz im Gegenteil biete die Misere eine Chance, den überhitzten Bundesligabetrieb und das "Abzocken der Vereine bei Fernsehsendern und Zuschauern" wieder auf ein gesundes Normalmaß zu reduzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für andere Positionen in der SPD- Fraktion oder in der Koalition angesichts drängenderer Probleme Mehrheiten gibt, sagte Tauss.