Der Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Norbert Bicher, teilt mit:
Bei der Umstrukturierung der deutschen Grossforschungszentren zur Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) werden jetzt auch deren neue Konturen sichtbar. An der Spitze der 16 Forschungseinrichtungen steht künftig Prof. Dr. Walter Kröll, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Ihm wird ein neuer Senat an die Seite gestellt, dem über zwanzig Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, darunter die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, angehören. Als einer der beiden Vertreter des Deutschen Bundestages wurde in Berlin der forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jörg Tauss, gewählt.
Er begreift das Amt als eine wichtige Aufgabe und Chance, die wissenschaftliche Arbeit der deutschen Forschungszentren künftig noch aktiver zu unterstützen. Denn der Senat bewertet mit Hilfe externer Experten aus dem In- und Ausland die wissenschaftlichen Programme und formuliert entsprechende Förderempfehlungen an die Zuwendungsgeber Bund und Länder in Milliardenhöhe. In den Helmholtz-Zentren arbeiten insgesamt 24.000 Menschen. Hinzu kommen rund 7.000 Gastwissenschaftler aus dem In- und Ausland. Aus der wissenschaftlichen Arbeit in den wichtigen Forschungsbereichen Energie, Erde und Umwelt, Struktur der Materie, Medizin und weiteren Disziplinen resultieren jährlich tausende von Veröffentlichungen und rund 500 Patente. Namensgeber der neustrukturierten Forschungsgemeinschaft ist der Physiker und Universalgelehrte Hermann von Helmholtz (1821 - 1894). Sein Name steht noch heute für die erfolgreiche Verknüpfung von Forschungsarbeiten in den Bereichen Medizin, Physik und Chemie. Ziel der neün HGF ist es auch, die Kooperation mit Hochschulen und Wirtschaft zu intensivieren und sich noch stärker zu einer dynamischen Kraft im Forschungsraum Europa zu entwickeln.