"Ich hätte dem Antrag des Bundeskanzlers auch ungeachtet der Vertrauensfrage zugestimmt. Die Vorgänge vom 11. September in New York und Washington brachten es geradezu zwangsläufig mit sich, dass sich die Staatengemeinschaft mit allen notwendigen Mitteln wehrt. Dazu gehört auch der Einsatz militärischer Mittel gegen einen Staat, dessen verbrecherische Führung selbst zum Teil der Strukturen des internationalen Terrorismus geworden war und der die eigene Bevölkerung bis hin zu internationalen Hilfsorganisationen selbst terrorisiert hat. Der Zusammenbruch dieses Regimes durch den Einsatz militärischer Mittel hat die Richtigkeit eines solchen Vorgehens auch bestätigt. Viele Menschen in Afghanistan, vor allem Frauen und Mädchen, die Geiseln sind nun frei.
Aus diesem Grund fehlt es mir auch an jeglichem Verständnis, für jene Teile der Friedensbewegung, welche die humanitäre Lage in Afghanistan vor dem Krieg völlig ignorieren und Selbstmordterroristen mit freundlichem Dialog begegnen wollen. Das ist gut gemeint, aber letztlich naiv und unpolitisch."